2007/2008: Runden 12 und 13 am 05./06.04.2008
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Georgios Souleidis schreibt an TeleSchach:
Auf der Zielgeraden
Nachdem der Meister praktisch feststeht, stehen der Bundesliga im April-Schlussspurt weitere Entscheidungen bevor. Schon nach dem kommenden Wochenende könnte Klarheit darüber herrschen, wer sich für den Europacup qualifiziert oder wer absteigt.
In Bremen kämpfen die Berliner Teams um ihre wahrscheinlich letzte Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Insbesondere Kreuzberg muss voll punkten, will es sich noch aus eigener Kraft retten und nicht auf die zweite Mannschaft verlassen. Der Kampf Hamburg-Zehlendorf trägt für beide Mannschaften vorentscheidenden Charakter. Siegt Hamburg, sind sie so gut wie gerettet, siegt Zehlendorf, sind sie wieder voll im Rennen. Bremen kann dagegen völlig gelassen in die Partien gehen. Als Favorit peilt man vier Punkte an, um sich den Start beim Europacup zu ermöglichen, der bei den Kollegen von der Ballabteilung inzwischen überraschend in Gefahr geraten ist. Aus Bremen werden die Partien wie gewohnt live übertragen. Der Eintritt vor Ort beträgt 5,-/3,50,- (ermäßigt).
Spielort: Businesslogen - Weserstadion-Ostkurve, Franz-Böhmert-Str. 1c, 28205 Bremen Samstag, 5. April, 14 Uhr SV Werder Bremen – SC Kreuzberg Hamburger SK – SK Zehlendorf Sonntag, 6. April, 10 Uhr SC Kreuzberg – Hamburger SK SK Zehlendorf – SV Werder BremenLiveübertragung: http://www.schachbundesliga.info/bremen/index.htm
Obwohl man in Godesberg schon nicht mehr die Alarmglocken hört, sondern für die zweite Liga plant, bereitet man den Schachfans eine große Freude und überträgt die Spiele live. Diese vorbildliche Einstellung greift ja vielleicht auch auf die Spieler über, und sie überraschen die Liga mit zwei Siegen. Theoretisch ist für die Bonner noch alles möglich. Solingen und Wattenscheid haben aber nichts zu verschenken, denn es müssen Punkte her, um das Thema Abstieg endgültig ad acta zu legen. Remagen wird aber nicht tatenlos zuschauen, und mit einer starken Aufstellung, die im Bereich des Möglichen liegt, ist ihnen alles zuzutrauen. "Zur Förderung des Schachsports" (Günter Poell, Geschäftführer GSK) wird vor Ort kein Eintritt erhoben.
Spielort: Aloisius-Kolleg Bad Godesberg, Saal im 2. OG des Schulgebäudes Elisabethstraße 18, 53177 Bonn-Bad Godesberg Samstag, 5. April, 14 Uhr Godesberger SK – Aljechin Solingen SC 1950 Remagen – SC Wattenscheid Sonntag, 6. April, 10 Uhr Aljechin Solingen – SC 1950 Remagen SC Wattenscheid – Godesberger SKLiveübertragung: http://www.schachbundesliga.info/godesberg/index.htm
Trier feiert Bundesligapremiere in dieser Saison, und die Vorzeichen könnten nicht besser sein. Die Spielzeit läuft unerwartet gut, und bei einem weiteren Sieg wäre man praktisch gerettet. Am Sonntag könnten aus einem weiteren Grund die Korken knallen. Wenn Baden-Baden beide Kämpfe gewinnt, sind sie vorzeitig Meister. Als Stolperstein könnten sich der Tabellenzweite aus Mülheim oder das Team aus Katernberg erweisen. Die Essener stehen jenseits von Gut und Böse und werden sich ihrer Haut wie immer teuer erwehren. Die verheißungsvollen Kämpfe werden live übertragen und der Eintritt vor Ort ist frei.
Spielort: Universität Trier, Campus 1 - Sporthalle, Universitätsring, 54296 Trier Samstag, 5. April, 14 Uhr SG Turm Trier – SV Mülheim Nord OSC Baden Baden - SF Katernberg Sonntag, 6. April, 10 Uhr SV Mülheim Nord – OSC Baden Baden SF Katernberg – SG Turm TrierLiveübertragung: http://www.rochade.de/
In Bad Wiessee kämpfen die Gastgeber um ihre letzte Chance, doch noch den Sprung aufs Treppchen zu schaffen. Dazu müssen unbedingt zwei Punkte gegen den direkten Konkurrenten aus Bindlach her. Die Oberfranken befinden sich aber momentan auf einer Welle des Erfolges und möchten durch einen weiteren Sieg die Chancen auf einen Podestplatz wahrnehmen. Im Duell Eppingen-Erfurt geht es um wertvolle Punkte gegen den Abstieg. Verlieren die Thüringer, wird es angesichts des schwierigen Restprogramms sehr schwer, diesen zu vermeiden. Es ist zu erwarten, dass der Bindlacher Mannschaftsführer Klaus Steffan die Schachfans mit einem regelmäßig aktualisierten Live-Ticker zeitnah über das Geschehen informieren wird. Der Eintritt vor Ort ist frei.
Spielort: Hotel zur Post, Lindenplatz 7, 83707 Bad Wiessee Samstag, 5. April, 14 Uhr TV Tegernsee – TSV Bindlach-Aktionär SC Eppingen – Erfurter SK Sonntag, 6. April, 10 Uhr TSV Bindlach-Aktionär – SC Eppingen Erfurter SK – TV TegernseeLive-Ticker aus Tegernsee: http://www.bindlach-aktionaer.de/
Georgios Souleidis
SV Werder Bremen 6,0 - 2,0 SC Kreuzberg Hamburger SK 5,0 - 3,0 SK Zehlendorf Godesberger SK 4,0 - 4,0 Aljechin Solingen SC 1950 Remagen 3,0 - 5,0 SV Wattenscheid SG Turm Trier 3,5 - 4,5 SV Mülheim Nord OSC Baden Baden 6,0 - 2,0 SF Katernberg 1 Etienne Bacrot remis Igor Glek 2 Liviu-Dieter Nisipeanu 1 - 0 Stelios Halkias 3 Francisco Vallejo 0 - 1 Vladimir Chuchelov 4 Arkadij Naiditsch remis Christian Seel 5 Peter Heine Nielsen 1 - 0 Martin Senff 6 Rustem Dautov 1 - 0 Sebastian Siebrecht 7 Philipp Schlosser 1 - 0 Robert Ris 8 Fabian Doettling 1 - 0 Georgios Souleidis TV Tegernsee 2,5 - 5,5 Bindlach-Aktionär SC Eppingen 5,0 - 3,0 Erfurter SK
SC Kreuzberg 2,0 - 6,0 Hamburger SK SK Zehlendorf 3,0 - 5,0 SV Werder Bremen Aljechin Solingen 6,0 - 2,0 SC 1950 Remagen SV Wattenscheid 4,0 - 4,0 Godesberger SK SV Mülheim Nord 4,0 - 4,0 OSC Baden Baden 1 Konstantin Landa remis Etienne Bacrot 2 Maxime Vachier-Lagrave 1 - 0 Liviu-Dieter Nisipeanu 3 Alexander Berelovich 0 - 1 Francisco Vallejo 4 Vadim Malakhatko remis Arkadij Naiditsch 5 Felix Levin remis Peter Heine Nielsen 6 Mihail Saltaev remis Rustem Dautov 7 Daniel Hausrath remis Philipp Schlosser 8 Gerhard Schebler remis Fabian Doettling SF Katernberg 5,5 - 2,5 SG Turm Trier Bindlach-Aktionär 2,5 - 5,5 SC Eppingen Erfurter SK 2,5 - 5,5 TV Tegernsee
Georgios Souleidis schreibt an TeleSchach:
OSC Baden-Baden Deutscher Meister
Zwei Spieltage vor Schluss steht Baden-Baden als Meister fest. 12 Runden lang beherrschte das Team um Sven Noppes die Liga fast nach Belieben, bevor der Tabellenzweite Mülheim dem Starteam aus Baden-Württemberg beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Ausgerechnet der in dieser Saison glücklose Vallejo "Paco" Pons konnte mit einem Sieg gegen Berelovich die drohende Niederlage aber verhindern. In der letzten noch laufenden Partie konnte der Spanier ein Leichtfigurenendspiel zum Sieg führen. Dabei musste er mit knapp zwei Minuten auf der Uhr zeigen, ob er in der Lage ist, mit Springer und Läufer matt zu setzen. Er löste die Aufgabe mit Bravour, wonach tosende Freude auf Baden-Badener Seite ausbrach.
Am Samstag hatte sich Baden-Baden souverän mit 6:2 gegen Katernberg durchgesetzt, und der Kampf gegen Mülheim schien auf dem Weg zur Titelverteidigung nur noch reine Formsache zu sein. Doch nach sechs Remis und der Niederlage von Nisipeanu gegen den überragenden Vachier-Lagrave hatte man den Champagner schon wieder nach Hause schaffen lassen, denn so richtig glaubte keiner mehr an einen Sieg von Vallejo Pons. Wie so häufig kam es aber anders, und so musste der Trierer Catering-Chef den edlen Schaumwein wieder herankarren. Sven Noppes und Co. hatten sich auf diesen Erfolg ein Glas verdient. Der Rest des Wochenendes verlief in Trier eher unspektakulär. Die Gastgeber traten stark ersatzgeschwächt an, hätten aber beim 3,5:4,5 gegen Mülheim beinahe für eine Sensation gesorgt. Am Sonntag blieb man gegen Katernberg beim 2,5:5,5 aber chancenlos. Trier, das in seiner Geschichte zum ersten Mal Bundesligaheimspiele austrug, konnte dank Baden-Badener Schützenhilfe mit viel Engagement einige Akzente in der Ausrichtung setzen. Die Premiere kann als vollauf gelungen bewertet werden.
In Bremen konnten sich die Gastgeber zwei Mal durchsetzen. Am Samstag gewann man gegen Kreuzberg 6:2, und am Sonntag ließ man ein 5:3 gegen Zehlendorf folgen. Damit kommt es am letzten Spieltag gegen Mülheim zum entscheidenden Duell gegen die Nordler um die Vizemeisterschaft. Für den Europapokal hat man sich so gut wie qualifiziert. Der Reisepartner Hamburg hat für die wichtigen Kämpfe gegen die Berliner Teams noch mal alles aufgeboten, was der Kader hergibt und prompt wurden beide Kämpfe gewonnen, Nach dem 5:3 gegen Zehlendorf und dem 6:2 gegen Kreuzberg hat man die Klasse gesichert. Die Berliner Teams müssen nun am letzen Bundesligawochenende voll punkten, um überhaupt eine Chance zu haben, den Abstieg zu verhindern.
In Godesberg zeigten die Bonner noch mal großen Kampfgeist. Durch zwei 4:4 gegen Solingen und Wattenscheid überreichte man die rote Laterne an Kreuzberg und kann hoffen, durch zwei Siege am letzten Bundesliga-Wochenende doch noch den Abstieg zu vermeiden. Mit diesem haben Solingen und Wattenscheid nichts mehr zu tun. Beide Teams gewannen gegen Remagen und befinden sich im sicheren Mittelfeld. Die Ruhrpottler gewannen 5:3, und die Klingenstädter setzten mit dem 6:2 noch einen drauf. Remagen muss nun in zwei Wochen versuchen, vorzugsweise mit der bestmöglichen Aufstellung zwei Siege einzufahren, um den nicht für möglich gehaltenen Abstieg zu vermeiden.
In Tegernsee konnte der TSV Bindlach-Aktionär zwar das Prestigeduell gegen die Gastgeber mit 5,5:2,5 siegreich gestalten, aber nach der Niederlage mit dem gleichen Ergebnis gegen Eppingen ist ein Platz auf dem Podest kaum noch möglich. Die Kraichgauer gewannen auch am Samstag mit 5:3 gegen Erfurt und haben sich endgültig aller Abstiegssorgen entledigt. Erfurt verlor auch gegen Tegernsee mit 2,5:5,5, befindet sich aber weiterhin auf einem Nichtabstiegsplatz, da keiner der Konkurrenten an diesem Wochenende punkten konnte.
Obwohl einige Entscheidungen gefallen sind, ist auch an den letzen Spieltagen für Nervenkitzel garantiert. Es steht noch kein Absteiger fest. und so darf man gespannt sein, mit welcher Aufstellung die Teams aus dem unteren Tabellendrittel in die letzen Kämpfe gehen. Gespielt wird in Solingen, Mülheim, Remagen und Baden-Baden.
Ergebnisse, Tabelle und alle weiteren Infos auf: www.schachbundesliga.de
Georgios Souleidis
Redakteur Schachbundesliga
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