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Dortmunder Chess Meeting 2000

vom 07. bis 16. Juli 2000 in Dortmund

Vorschau, Bericht, Termine, Auslosung,
Tabellen, Paarungen, Partien sowie Presse-Meldungen und Siegerehrung


Kramnik gewinnt zum 5. Mal das Superturnier

Weltmeister Alexander Khalifman spielt in Dortmund

In der Zeit vom 7. bis 16. Juli 2000 findet in Dortmund das großartige Schach-Event "28. Internationale Dortmunder Schachtage / Chess Meeting 2000" statt.

Ausgetragen werden das Super-Turnier mit Weltmeister Alexander Khalifman (im Schauspielhaus) sowie ein GM-Turnier und zwei OPEN (im Opernhaus).

TeleSchach wird tagesaktuell aus Dortmund berichten.



Alexander Khalifman
(Porz, April 2000, Bundesliga)

Alexander Khalifman

Die zweite Runde im Superturnier

Akopian-Anand Junior6-Huebner
Die Vize-Weltmeister
Vladimir Akopian und Viswanathan Anand
einigten sich schnell auf ein Remis.
Robert Hübner (rechts) spielte
zum 1. Mal gegen einen Computer und gab
aus Versehen (aufgrund eines Irrtums) auf.

Die vierte Runde im Superturnier

Drei Partien waren bereits remis ausgegangen, als gegen 19 Uhr in einem Tageslichtprojektor ein Kurzschluss auftrat. Die Bühne im Schauspielhaus war dunkel und der Computer von Junior 6 hatte keinen Strom mehr.

Daraufhin trat eine interessante Frage auf: "Kann Junior 6 eine technische Auszeit nehmen? Ein menschlicher Spieler kann dies nicht, wenn er einen Blackout hat!" Gott sei Dank lief der Computer nach einigen Minuten wieder, so dass sich eine Entscheidung erübrigte.

Nach der Zwangspause gewann Michael Adams gegen Vladimir Kramnik. Dieses war Kramniks erste Verlustpartie auf deutschem Boden (seit 1992), im klassischen Schach. Die Partie Junior 6 gegen Weltmeister Alexander Khalifman endete mit einem Remis.

Die sechste Runde im Superturnier

Adams-Leko Ehepaar Anand
Brett 1 : Michael Adams - Peter Leko
(Peter nach 5. Runde auf Platz 2)
Viswanathan Anand mit Gattin
(im Pressezentrum)

Die achte Runde im Superturnier

FIDE-Kommission

Eine Delegation des Welt-Schachverbandes FIDE
besucht Dortmund zu einer Arbeitstagung.

Vorsitzender Willy Iclicki erhält vom OB ein Gastgeschenk.

Langemeyer

Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer macht den ersten Zug für Viswanathan Anand.


Weitere Informationen zur Veranstaltung und zu Dortmund gab es auf der Homepage der Schachtage.

Hauptschiedsrichter ist Jörg Braun

 

Termin - Übersicht

Super-Turnier

1. Runde,  7. Juli 2000, 14 Uhr
2. Runde,  8. Juli 2000, 14 Uhr
3. Runde,  9. Juli 2000, 14 Uhr
4. Runde, 10. Juli 2000, 14 Uhr
Simultan, 11. Juli 2000, 14 Uhr
Sparkasse: Khalifman und Hübner
5. Runde, 12. Juli 2000, 14 Uhr
6. Runde, 13. Juli 2000, 14 Uhr
7. Runde, 14. Juli 2000, 14 Uhr
8. Runde, 15. Juli 2000, 14 Uhr
9. Runde, 16. Juli 2000, 11 Uhr

Bühne im Schauspielhaus

Fernseh-Sendetermine im WDR
07. Juli 2000, 13.30 bis 14.00 Uhr

Spahn-Bischoff Nebenstehend ein Blindblitzpartie aus der Sendung, und zwar Dr. Spahn (WDR) gegen GM Klaus Bischoff, der blind spielt und nur drei Minuten Zeit hat. GM Pfleger führt für ihn die Züge aus. Klaus Bischoff verlor durch Zeitüberschreitung.

Nacht 12./13. Juli 2000, 1.20 bis 2.20 Uhr
Nacht 16./17. Juli 2000, 0.10 bis 1.10 Uhr

 

Auslosung

Die Auslosung zum Super-Turnier ist bereits erfolgt:

Die Tabelle und die zugehörigen Paarungen stehen zum Abruf bereit.

 

Presse-Meldungen

Weltmeister Khalifman startet mit Niederlage
Pressezentrum - 1. Runde (7. Juli 2000)

Zum Auftakt des Dortmunder Sparkassen Chess Meeting 2000 verbuchten die Turnierfavoriten am Freitag abend die erwarteten Siege. Titelverteidiger Peter Leko setzte sich gegen den Solinger Robert Hübner durch, der Dortmunder Seriensieger Wladimir Kramnik (Russland) gegen den Armenier Wladimir Akopjan. Weltmeister Alexander Khalifman (Russland) hingegen musste gegen den Mitfavoriten Vishy Anand aus Indien eine Niederlage hinnehmen.

Der 20jährige Leko überspielte Hübner in einer Französischen Partie und zwang ihn nach 53 Zügen zur Aufgabe. Turbulent ging es im Spiel zwischen Kramnik und Akopjan zu: Lange Zeit war nicht sichtbar, zu wessen Gunsten sich die Waage neigen würde. Am Ende siegten Kramniks Nervenstärke und Cleverness. FIDE-Champion Khalifman haderte nach der Partie, in der er sehr gut gestanden, aber die Chancen nicht genutzt hatte, mit seinem Schicksal.

Kurios endete das Duell zwischen Michael Adams (England) und Jeroen Piket (Niederlande). Als Gewinner des auf Remis stehenden Spiels ging Adams hervor, da Piket die Uhr Sekunden zu spät drückte und wegen Zeitüberschreitung verlor.

Der mit Spannung erwartete erste Auftritt von "Junior 6" gegen den russischen Großmeister Jewgeni Barejew dauert noch an.

Weltmeister Khalifman verlor Auftaktpartie in Dortmund

Dortmund (dpa) - Mit Favoritensiegen begannen die 28. Dortmunder Schachtage. Der Inder Viswanathan Anand, Seriensieger Wladimir Kramnik (Russland), Vorjahrsgewinner Peter Leko und der Engländer Michael Adams verbuchten zum Auftakt am Freitag jeweils mit den weißen Steinen einen vollen Punkt. Im Spitzenspiel besiegte Anand den russischen Weltmeister Alexander Khalifman. Der FIDE-Champion ließ mit Schwarz einige gute Gelegenheiten aus und kassierte eine unnötige Niederlage.

Keine Chance hatte der deutsche Meister Robert Hübner (Solingen). Der 51 Jahre alte Routinier unterlag dem 20-jährigen Ungarn Peter Leko. Leichtathletik-Sprinterin Andrea Philipp hatte den ersten Zug ausgeführt und damit das Turnier der Kategorie 19 eröffnet. Kramnik schlug den WM-Zweiten Wladimir Akopjan (Armenien). Auf kuriose Weise gewann Adams sein Auftaktmatch gegen Jeroen Piket. Der Niederländer verlor trotz einer Remisstellung wegen Zeitüberschreitung.

©dpa

Kopf-an-Kopfrennen der Turnierfavoriten - Computer siegt
Pressezentrum - 2. Runde (8. Juli 2000)

Gut eine Stunde spielten Vizeweltmeister Wladimir Akopjan (Armenien) und der Weltranglistenzweite, Vishy Anand aus Indien - dann stand das erste Ergebnis der zweiten Runde beim Dortmunder Sparkassen Chess Meeting 2000 fest: Die beiden Kontrahenten trennten sich remis und verschafften sich eine Erholung vom kraftezehrenden Auftakt.

Eine Punkteteilung gab es auch in der Partie zwischen Alexander Khalifman (Russland) gegen Titelverteidiger Peter Leko. Der 20-jährige Ungar überraschte den Weltmeister schon in der Eröffnung. Das erste Mal in seiner Karriere verteidigte sich Leko nach d4 mit der nimzoindischen Verteidigung und hatte mit den schwarzen Steinen schon nach 15 Zügen eine ausgeglichene Stellung erreicht.

Remis endeten ebenfalls die Partien zwischen dem Dortmunder Seriensieger Wladimir Kramnik (Russland) und Jeroen Piket (Niederlande) sowie Jewgeni Barejew und Michael Adams (England).

Einziger Sieger war der Super-Rechner Junior 6, der Deutschlands Großmeister Dr. Robert Hübner bezwang. Der gab nach 20 Zügen auf, weil er glaubte hoffnungslos verloren zu sein. Dabei hatte Hübner jedoch einen Gegenangriff übersehen und hatte durchaus weiterspielen können.

Computer besiegte Großmeister Hübner

Dortmund (dpa) - Computer Junior 6 war der einzige Sieger in der 2. Runde der Dortmunder Schachtage. Der Super-Rechner bezwang am Samstag den deutschen Großmeister Robert Hübner. Der Solinger gab nach 20 Zügen auf, weil er glaubte, hoffnungslos verloren zu sein. Dabei hatte Hübner mit den schwarzen Figuren einen Gegenangriff übersehen und hätte durchaus weiterspielen können.

Alle anderen vier Partien endeten remis. Titelverteidiger Peter Leko (Ungarn) überraschte Weltmeister Alexander Khalifman (Russland) mit einer ungewöhnlichen Eröffnung und hatte bereits nach 15 Zügen eine ausgeglichene Stellung erreicht. Außer Leko und Junior 6 haben nach zwei von neun Durchgängen auch Viswanathan Anand (Indien), Michael Adams (England) und Wladimir Kramnik (Russland) jeweils 1,5 Punkte auf dem Konto.

©dpa

FIDE WORLD RANKINGS

1 G Kasparov (Russia) 2849; 2 V Kramnik (Russia) 2770; 3 V Anand (India) 2762; 4 A Morozevich (Russia) 2756; 5 M Adams (England) 2755; 6 A Shirov (Spain) 2746; 7 P Leko (Hungary) 2743; 8 V Ivanchuk (Ukraine) 2719; 9 V Topalov (Bulgaria) 2707; 10 M Krasenkow (Poland) 2702.

©dpa

Viswanathan Anand allein an der Spitze

Dortmund (dpa) - Der Inder Viswanathan Anand hat bei den 28. Dortmunder Schachtagen die alleinige Führung übernommen. In der dritten Runde gelang ihm am Sonntag gegen Jeroen Piket (Niederlande) der einzige Sieg. Mit den weißen Steinen zwang Anand seinen Gegner in einer Spanischen Partie nach 28 Zügen zur Aufgabe. Hinter Anand (2,5 Punkte) rangierten Wladimir Kramnik (Russland), Titelverteidiger Peter Leko (Ungarn), Michael Adams (England) und das Schachprogramm "Junior 6" mit jeweils 2,0.

Weltmeister Alexander Khalifman (Russland) war nach drei von neun Spieltagen noch ohne Sieg. Gegen den deutschen Meister Robert Hübner aus Solingen reichte es für den FIDE-Champion am Sonntag nur zu einem Remis. Der 51 Jahre alte Turnier-Senior Hübner hatte am Vortag seine Partie gegen "Junior 6" nach 20 Zügen etwas voreilig aufgegeben. Nach Ansicht vieler Experten besaß der einzige deutsche Teilnehmer durchaus noch Chancen gegen den Computer.

©dpa

Sensation bei Schachtagen: Adams schlägt Kramnik
Superturnier: 4. Runde, 10. Juli 2000
Von Dagobert Kohlmeyer

Das Sparkassen Chess Meeting 2000 erlebte in Runde 4 am Montagabend seinen bislang größten Paukenschlag. Michael Adams aus England bezwang den Seriensieger von Dortmund, Wladimir Kramnik (Russland), und schloss zum führenden Inder Viswanathan Anand auf, der sich zuvor von Jewgeni Barejew (Russland) remis getrennt hatte. Beide Großmeister liegen mit nunmehr 3 Punkten aus vier Spielen an der Tabellenspitze.

Adams führte die weißen Steine und zwang Kramnik, der sich sizilianisch verteidigte, nach fünfeinhalb Stunden im 50. Zug zur Aufgabe. Damit stoppte der kleine Engländer mit dem großen Kämpferherzen eine unvergleichliche Erfolgsserie des Weltranglistenzweiten aus Moskau.

Wladimir Kramnik, der seit 1992 Dauergast in Dortmund ist und die internationalen Schachtage viermal in Serie gewann, hat bislang noch keine Partie im Revier verloren. Er ist überhaupt in Deutschland noch nie bei einem Turnier im Normalschach besiegt worden, auch nicht während seines fünfjährigen Gastspiels beim Bundesligisten Empor Berlin.

Vorjahressieger Peter Leko aus Ungarn kam gegen den Holländer Jeroen Piket, der als Weißer den Gewinnweg übersah, zu einem glücklichen Remis. Altmeister Robert Hübner (Solinger SG) trennte sich mit Schwarz vom WM-Zweiten Wladimir Akopjan aus Armenien ebenfalls unentschieden.

Im Kampf Mensch gegen Maschine errang Weltmeister Alexander Khalifman (Russland) gegen das elektronische Schachprogramm Junior 6 nach zäher Gegenwehr eine schwer erkämpfte Punkteteilung.

Erste Niederlage für Kramnik in Dortmund seit 1992

Dortmund (dpa) - Mit einem Paukenschlag endete die vierte Runde der 28. Dortmunder Schachtage. Seriensieger Wladimir Kramnik aus Russland verlor am Montagabend unerwartet gegen Michael Adams (England) und erlitt seine erste Niederlage im Revier seit 1992. Für Kramnik war es zugleich die erste Verlustpartie bei einem Normalschachturnier in Deutschland. Adams schloss durch seinen Erfolg zum führenden Viswanathan Anand (Indien) auf. Beide Großmeister führen vor dem Ruhetag am (morgigen) Dienstag mit jeweils 3,0 Punkten das Zehner-Feld an.

In der Spitzenpartie führte Adams die weißen Steine. Der kleine Engländer mit dem großen Kämpferherz zwang Kramnik nach fünfeinhalb Stunden im 50. Zug zur Aufgabe. Der Weltranglisten- Zweite verteidigte sich Sizilianisch. Weltmeister Alexander Khalifman (Russland) trotzte mit zäher Gegenwehr dem Schach-Computer Junior 6 ein Remis ab. Der deutsche Meister Robert Hübner (Solingen) erkämpfte mit Schwarz einen halben Punkt gegen Wladimir Akopjan (Armenien).

©dpa

Anand nach Sieg über Adams allein an der Spitze -
Kramnik entzaubert Junior 6

Superturnier: 5. Runde, 12. Juli 2000
Von Dagobert Kohlmeyer

Beim Dortmunder Sparkassen Chess Meeting hat der Inder Viswanathan Anand die alleinige Führung zurück erobert. Im Spitzenduell des 5. Spieltages gewann er mit den weißen Steinen gegen den Engländer Michael Adams und hat als einziger 4 Punkte auf seinem Konto. In einer Spanischen Partie nutzte er einen Zeitnotfehler von Adams im Mittelspiel zum Sieg.

Wladimir Kramnik aus Russland zeigte sich von seiner Niederlage in der vierten Runde gut erholt und bezwang das elektronische Schachprogramm Junior 6 in 33 Zügen. Kramnik überspielte die Maschine am Königsflügel nach allen Regeln der Kunst, so dass Junior 6 seine erste Niederlage in Dortmund und im Turnierschach gegen Menschen überhaupt kassierte. Damit ging eine beeindruckende Serie des Computers zu Ende.

In der Partie zwischen Weltmeister Alexander Khalifman aus Russland und dem Armenier Wladimir Akopian kam es zur Neuauflage des WM-Finals von 1999 in Las Vegas. In einer Französischen Partie einigten sich die Kontrahenten nach 24 Zügen auf Remis. Khalifman wartet in Dortmund weiter auf seinen ersten Sieg.

Auch die beiden Tabellenletzten Robert Hübner (Solinger SG) und Jeroen Piket (Niederlande) trennten sich unentschieden.

Erste Niederlage für Anand - Trio führt in Dortmund

Dortmund (dpa) - Die 28. Dortmunder Schachtage bleiben spannend. In der sechsten Runde erlitt der indische Großmeister Viswanathan Anand seine erste Niederlage. Er verlor am Donnerstag das Top-Duell gegen den viermaligen Turniersieger Wladimir Kramnik. Mit seinem zweiten Sieg in Folge schloss der russische Weltranglisten-Zweite zu Anand und Vorjahrssieger Peter Leko (Ungarn) auf, der gegen Michael Adams (England) remisierte. Das Führungstrio hat jeweils 4,0 Punkte auf dem Konto.

Die Spitzenpartie nahm ein überraschendes Ende. Kramnik führte die weißen Steine, besaß die etwas bessere Stellung, befand sich aber in großer Zeitnot. Der spielentscheidende Fehler unterlief dennoch Anand kurz vor der Zeitkontrolle. Der Inder gab nach 65 Zügen auf. Der 20-jährige Leko hatte als Schwarzer wenig Mühe, gegen Adams nach 32 Zügen ein Unentschieden zu erreichen. Weltmeister Alexander Khalifman (Russland) spielte gegen Jeroen Piket (Niederlande) ebenfalls remis. Es war das fünfte Unentschieden im sechsten Match für den noch sieglosen FIDE-Champion.

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Trio Anand, Kramnik, Leko weiter in Führung
Pressezentrum
Superturnier: 7. Runde, 14. Juli 2000

Bei den Dortmunder Schachtagen steigt die Spannung: Zwei Spieltage vor Schluss spielten alle drei Führenden unentschieden und liefern sich weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Turniersieg. Zur Überraschung wurde das schnelle Remis von Viswanathan Anand gegen "Junior 6". Nach nur 18 Zügen gegen das Schachprogramm musste sich der Inder, der mit den weißen Steinen spielte, mit einer Punkteteilung begnügen. Damit verpasste der Weltranglisten-Dritte die große Gelegenheit zur alleinigen Tabellenführung, zumal Anands Kontrahenten gegeneinander spielten.

Das Spitzenduell des Tages zwischen Peter Leko und Wladimir Kramnik endete nach 28 Zügen ebenfalls remis. In einer Russischen Partie verteidigte sich der Großmeister aus Moskau mit den schwarzen Steinen sehr umsichtig, so dass der 20-jährige Ungar selbst das Unentschieden anbot.

Einziger Gewinner des Tages war der WM-Finalist von 1999, Wladimir Akopian. Nach 25 Zügen gab sich Jeroen Piket (Niederlande) dem Armenier geschlagen. Die längste Partie zwischen Robert Hübner (Solingen) und dem Engländer Michael Adams endete nach 36 Zügen remis. Ebenfalls ohne Sieger blieb das russische Duell zwischen Weltmeister Alexander Khalifman und Jewgeni Barejew.

Die Top-Begegnung des vorletzten Spieltages findet zwischen Vishy Anand und Peter Leko statt. Der Inder hat "Aufschlag" und wird alles versuchen, einen Mitkonkurrenten im Kampf um die Dortmunder Schachkrone auszuschalten. Aber Leko wird es ihm nicht leicht machen: Er ist ein zäher Verteidiger und als einziger des 10er-Feldes bislang unbesiegt. Wladimir Kramnik spielt mit Weiß gegen Robert Hübner und ist klarer Favorit.

Kramnik vor Turniersieg in Dortmund
Pressezentrum
Superturnier: 8. Runde, 15. Juli 2000

Wladimir Kramnik, von 1995 bis 1998 Seriensieger beim Sparkassen Chess Meeting, steht einen Spieltag vor Schluss vor einem erneuten Triumph in Dortmund. Der 25-jährige Russe sicherte sich gegen die deutsche Schachlegende Robert Hübner mit den weißen Steinen nach 27 Zügen einen ungefährdeten Sieg und liegt nun mit 5,5 Punkten allein an der Spitze. Kramnik, der nach der vierten Runde nur auf Rang 5 des Klassements lag, startete in der zweiten Turnierhälfte eine beeindruckende Aufholjagd mit drei Siegen aus vier Spielen.

Seine Mitkonkurrenten im Kampf um den Turniersieg, Peter Leko und Viswanathan Anand, teilten sich den Punkt. Lange Zeit stand Leko besser, Anand jedoch verteidigte mit seinem starken Springer auf d5 die Stellung. Leko: "Wenn ich vier Wochen analysiere, würde ich bestimmt eine Gewinnmöglichkeit finden. 20 Minuten haben dazu aber nicht ausgereicht."

Jeroen Piket besiegte mit den schwarzen Steinen das Schachprogramm "Junior 6". Dem Niederländer gelang es, die Stellung geschlossen zu halten und auf den König des Computers einen Angriff zu starten, der ohne Gegenchance blieb. Mit seinem Sieg über Jewgeni Barejew (Russland) nach fast siebenstündiger Spielzeit verbuchte der Armenier Wladimir Akopian bereits den zweiten Sieg in Folge und rückte auf Rang vier vor. Unentschieden trennten sich nach 43 Zügen der Engländer Michael Adams und Weltmeister Alexander Khalifman (Russland).

Die Entscheidung um den Turniersieg fällt am morgigen Sonntag (Spielbeginn bereits um 11 Uhr) in den Partien Leko - Junior 6, Hübner - Anand und Khalifman - Kramnik.

Kramnik vor Turniersieg in Dortmund

Dortmund (dpa) - Großmeister Wladimir Kramnik winkt der fünfte Sieg bei den Dortmunder Schachtagen. In der vorletzten Runde setzte sich der 25-jährige Russe durch einen Erfolg über den deutschen Meister Robert Hübner (Solingen) mit 5,5 Punkten an die Spitze des Zehner-Feldes. In seinem letzten Match am (morgigen) Sonntag gegen Weltmeister Alexander Khalifman (Russland) reicht Kramnik ein Remis zum Gesamtsieg.

Der Seriensieger, der das gutklassig besetzte Turnier von 1995 bis 1998 gewann, profitierte vom Remis der beiden Verfolger Viswanathan Anand (Indien) und Peter Leko (Ungarn). In einer Sizilianischen Partie wurde bereits nach 24 Zügen das Unentschieden vereinbart. Eine unerwartete Niederlage erlitt Schachcomputer Junior 6 gegen den Niederländer Jeroen Piket.

©dpa



© 8.96 byGerhard Hund / Update 02.09.2019