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Dortmunder Chess Meeting 2002

vom 6. bis 21. Juli im Kongresszentrum der Dortmunder Westfalenhallen

Infos, Termine, Ergebnisse, Partien, Pressemeldungen, Einladung und Bericht zur 1. Pressekonferenz


Pressemeldungen zu den 30. Dortmunder Schachtagen

 

Auftakt-Pressekonferenz des Dortmunder Sparkassen Chess Meeting

Carsten Hensel schreibt am 15. Juni 2002:

Liebe Schachfreunde,

bitte beachten Sie die angehängten Word-Dokumente. Sie finden dort eine Einladung zur Auftakt-Pressekonferenz des Dortmunder Sparkassen Chess Meeting 2002 (5.7., 15:30 Uhr) sowie einige wichtige Akkreditierungs- und Redaktionshinweise, die für Sie auch eine günstige Unterbringungsmöglichkeit im Hotel der Großmeister beinhalten (Achtung: Hoteländerung gegenüber den Vorjahren!).

Natürlich wird das Einstein-Kandidatenturnier um die Weltmeisterschaft im klassischen Schach ein absoluter Höhepunkt sein. Traditionell werden bei den Schachtagen, die in diesem Jahr zum 30 (!) Mal ausgerichtet werden, jedoch jede Menge Aktivitäten angeboten, die den Festivalcharakter unterstreichen.

Dazu gehören in diesem Jahr unter anderem:

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Homepage bei "www.chessgate.de", über die auch Ticket- und Hotelanfragen sowie Anmeldungen zu den Open bearbeitet werden.

Letzte Nachrichten

Bitte beachten Sie, dass die Dortmunder Schachtage in diesem Jahr nicht im Opernhaus sondern in den WESTFALENHALLEN stattfinden. Es wäre schön, wenn Sie in Ihrer Berichterstattung darauf hinweisen könnten.

Herzliche Grüße und auf ein Wiedersehen in Dortmund,
Carsten Hensel

Pressekonferenz mit allen Teilnehmern des Kandidatenturniers

Die große Auftakt-Pressekonferenz zum Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002 - 30. Internationale Dortmunder Schachtage - findet am Freitag, 5. Juli, 15.30 Uhr, im Rathaus Dortmund, Saal der Partnerstädte (1. Etage), Friedensplatz 1, statt. Hierzu laden wir herzlich ein.

Im Rahmen dieses Pressetermins geben wir letzte Infos rund um den 16-tägigen Event, der weltweite Aufmerksamkeit erregen wird. Alle Teilnehmer am WM-Kandidatenturnier der Londoner Einstein-Gruppe - also acht Super-Großmeister, die um das Recht der Herausforderung von Schach-Weltmeister Vladimir Kramnik kämpfen - stehen für Fragen und Fotoaufnahmen zur Verfügung. Den Fototermin schalten wir der PK unmittelbar vor. Neben Vertretern der Veranstalter - Stadt Dortmund und Sponsoren - erwarten wir:

Redaktionshinweis: Weitere generelle Informationen zur Veranstaltung und zum Spielplan entnehmen Sie unserer Homepage "www.chessgate.de". Bitte beachten Sie auch den Text "Ak-kreditierungshinweise".
(Pressedienst der Stadt Dortmund vom 17.06.2002)

 

Bundesinnenminister eröffnet 30. Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting

Carsten Hensel schreibt am 03. Juli 2002:

Bundesinnenminister eröffnet 30. Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting
- Kandidatenturnier sorgt für internationales Aufsehen

Die Welt des "Königlichen Spiels" wird sich vom 6. bis 21. Juli ganz auf das Geschehen im Kongresszentrum der Dortmunder Westfalenhallen konzentrieren. Die Organisatoren des Dortmunder Sparkassen Chess-Meetings 2002, das in diesem Jahr ein Jubiläum feiert und bereits zum 30. Mal stattfindet, werden den vielen Schachfans auf der ganzen Welt einen ganz besonderen Leckerbissen bieten: Im Rahmen des "Einstein-Kandidatenturniers" wird der Herausforderer des klassischen Schach-Weltmeisters Wladimir Kramnik ermittelt. Es ist das erste Kandidatenturnier im klassischen Schach, das auf deutschem Boden stattfindet. Kramnik, der im November 2000 in London durch seinen überzeugenden 8,5:6,5 Sieg die Kasparow's 15-jährige Vorherrschaft beendete, wird von der Londoner Multimediagruppe "Einstein" betreut, die eng mit dem Dortmunder Organisationskomitee zusammenarbeitet und alle Rechte rund um den Schach-Weltmeister erworben hat.

Eröffnungsveranstaltung vor der ersten Runde

Ab Samstag, 6. Juli, wird es für die acht Top-Großmeister aus sieben Ländern im Goldsaal der Dortmunder Westfalenhallen nach monatelangen Vorbereitungen so richtig ernst. Schon in der 1. Runde können sich die vielen Schachfreunde in aller Welt auf spannende Spitzenpartien freuen:
Weselin Topalow (Bulgarien) - Christopher Lutz (Deutschland)
Boris Gelfand (Israel) - Alexei Schirow (Spanien)
Alexander Morosewitsch (Russland) - Ewgeni Barejew (Russland)
Michael Adams (England) - Peter Leko (Ungarn)

Bereits um 14.00 Uhr beginnt eine Eröffnungsveranstaltung im Spielsaal, zu der sich viel Prominenz angesagt hat. Höhepunkt wird die Ansprache von Bundesinnenminister Otto Schily (etwa 14.30 Uhr) sein, der auch gegen 15.00 Uhr den ersten Zug durchführen wird und somit die Dortmunder Traditionsveranstaltung offiziell eröffnet. Weitere Grußworte werden Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer, Alfred Schlya (Präsident Deutscher Schachbund) und Uwe Samulewicz (Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Dortmund) an Teilnehmer und Schachfans richten. Für musikalische Einlagen aus dem Abba-Musical "Chess" sorgt Susan Kent - Bruno Knust wird aus der Sicht eines Kabarettisten die 30 Jahre Sparkassen Chess-Meeting Revue passieren lassen.

Grundschüler Dortmunder Grundschüler spielen um Meisterehren

Bevor die Super-Großmeister am Samstag an den Start gehen, wird sich Dortmunds jüngster Schachnachwuchs im Kongresszentrum der Dortmunder Westfalenhallen schon einmal die ersten Kombinationen und Strategien einfallen lassen. Von 9.00 bis 14.00 Uhr richtet der Stadtsportbund Dortmund bereits zum dritten Mal die Dortmunder Grundschulmeisterschaften aus. 40 Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren hatten sich am vergangenen Wochenende qualifiziert. Insgesamt waren etwa 250 Grundschüler am Start, ein deutlicher Beleg für die Schachbegeisterung des Dortmunder Nachwuchses.

Große Sparkassen-Open

Für die Open-Turniere in unterschiedlichen Leistungsklassen (Beginn: 12./13. Juli) während des Sparkassen Chess-Meetings haben sich bereits 150 Schachspieler aus dem In- und Ausland angemeldet. Insgesamt stehen 250 Plätze zur Verfügung. Wer also noch selbst aktiv einzugreifen möchte, sollte sich umgehend beim Vorsitzenden der Schachfreunde DO-Brackel, Stefan Koth, unter der Rufnummer 0231-2000560 oder über email: skoth17418@aol.com melden. Die zeitlichen Ansetzungen wurden so gewählt, dass die Teilnehmer das Hauptereignis überwiegend verfolgen können. In allen Startpreisen ist eine Eintrittskarte für das Kandidatenturnier enthalten.

Live-Übertragungen im Internet

Die Partien des Kandidatenturniers werden live im Internet bei www.chessgate.de oder www.nao-cc.com übertragen. Die Organisatoren rechnen weltweit mit 15-20 Millionen Seitenaufrufen. Unter www.chessgate.de findet sich auch die Homepage des 30. Dortmunder Sparkassen Chess-Meetings, unter der alle wichtigen Information wie Spielplan, Spielerporträts, Rahmenprogramm, Sponsoren, Hotel- und Ticketkontakte eingesehen werden können.

Redaktionshinweis: In diesem Zusammenhang weisen wir noch einmal auf unsere große Auftakt-Pressekonferenz am Freitag, 5. Juli, 15.30 Uhr, Saal der Partnerstädte, Rathaus Dortmund, Friedensplatz 1, hin. Wir erwarten alle teilnehmenden Großmeister am Superturnier. Der Fototermin wird gegen 15.30 Uhr vorgeschaltet. Nach der PK stehen Spieler für Exklusiv-Interviews zur Verfügung. Erste Akkreditierungen werden ebenfalls nach der PK durchgeführt.

(Stadt Dortmund, Pressedienst vom 03.07.2002)

 

Fotos und Kurzbericht zur Auftakt-Pressekonferenz

Spieler+...
Von links nach rechts: Michael Adams, Uwe Samulewicz (Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Dormund),
Weselin Topalow, Peter Leko, Christopher Lutz, Alexej Schirow, Alexander Morosewitsch, Jewgeni Barejew,,
Boris Gelfand, Gerd Kolbe (Veranstaltungsleiter), Vertreter der Einstein Gruppe

Pressekonferenz Am 5. Juli 2002 fand im Dortmunder Rathaus die Auftakt- Pressekonferenz statt. Das Foto, aufgenommen im Saal der Partnerstädte, zeigt im Hintergrund neben dem Dortmunder Stadtwappen die Stadtwappen einiger der vielen Partnerstädte.

Vorstandsvorsitzender Uwe Samulewicz (Stadtsparkasse Dortmund) begrüßt die Teilnehmer an der Pressekonferenz.

Als zweites gibt der Vertreter der Einstein Gruppe aus London, ein promovierter Biologe, einen Überblick zu Zielen der einstein group plc (wie Zusammenarbeit mit Telekom bei Digitalprojekten, Breitbandprogramme in China und vielen anderen Ländern). Schach ist eines der Schlüsselprojekte (als intellektuelles Spiel), wobei die Bildungsseite an erster Stelle steht.

Veranstaltungsleiter Gerd Kolbe spricht zur 30-jährigen Geschichte der Dortmunder Schachtage mit vielen hochrangigen Turnieren. Besonders zu erwähnen ist die Jugendweltmeisterschaft 1980 in Dortmund, wo Garri Kasparow den Titel errang.

Einige Antworten zu den gestellten Fragen:

Ausschlaggebend für die Teilnahme am Kandidatenturnier ist die Elozahl zum Stichtag 1.01.2002, wobei allerdings Anand und Ivanchuk wegen anderer Verpflichtungen absagten.

Von Anfang an war ein Platz für den besten Deutschen reserviert, den Christopher Lutz erhielt. Für Christopher Lutz, der sich auf das Turnier gut vorbereitete, ist die Teilnahme ein Höhepunkt seiner bisherigen Karriere.

Der neue Spielmodus ist ein Kompromiss. Wegen der kurzen Zeit (16 Tage) werden in zwei gleich starken Gruppen die jeweils ersten Zwei ermittelt, die dann überkreuz im nachfolgenden K.O.-System den Gesamtsieger ausspielen.

Die Meinungen zum neuen Modus sind geteilt, aber die Spieler (Peter Leko als erster befragt) finden den neuen Modus korrekt. Auf jeden Fall besser als ein reines K.O.-System, wo der Glücksfaktor eine größere Rolle spielt. Wichtiger ist die klassische Zeitkontrolle (sieben Stunden insgesamt) für ein gutes Schach (laut Morosewitsch).

Für Peter Leko ist das Kandidatenturnier die zehnte Teilnahme an den Dortmunder Schachtagen, zum ersten Mal als zwölfjähriger Junge.

Die Einstein Gruppe betrachtet Schach als langfristiges Projekt im digitalen Fernsehen.

In der Presskonferenz am 20. Juli wird auch Madame Nahed Ojjeh anwesend sein, die inzwischen als größte internationale Schach-Mäzenin gilt. Die Partnerschaft zwischen Madame Ojjeh und dem Multimedia-Unternehmen Einstein stellt eine ideale Kombination dar. Für sie ist der Bildungsbereich der wichtigste Aspekt. "Das Schachspiel eröffnet dem jungen Gedächtnis den Einblick in die Kämpfe und Gefechte des täglichen Lebens. Das benachteiligte Kind trifft verantwortlich eigene Entscheidungen und kann plötzlich große Erfolge haben."

(GH, 05.07.2002)

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 9. Juli 2002
Gruppenspiele, 4. Runde: Christopher Lutz holt zweites Remis

Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale des Dortmunder Sparkassen Chess-Meetings steigt die Spannung: Die Partien der vierten Runde endeten Remis - in der Gesamtwertung ergab sich damit keine Veränderung. Topalow und Barejew behaupteten ihre Führung und haben beste Chancen auf den Gruppensieg.

Die Zuschauer im Goldsaal der Westfalenhallen erlebten zwei lange und hoch spannende Partien. Je knapp sechseinhalb Stunden kämpften Topalow und Schirow sowie Morosewitsch und Leko um den Sieg. Topalow hatte in einem faszinierenden Läuferendspiel die besseren Siegchancen, schaffte aber nicht den entscheidenden Durchbruch. Leko konnte gegen Morosewitsch einen Stellungsvorteil mit Schwarz ebenso nicht zum Sieg nutzen.

Christopher Lutz verbuchte in dem hochkarätig besetzten Feld den zweiten Teilerfolg. Nach seiner gestrigen Niederlage holte sich der 31jährige Deutsche im Rückspiel gegen Gelfand mit den weißen Steinen ein Remis. Die Sizilianische Partie war nach eineinhalb Stunden und 25 Zügen beendet. Nichts anbrennen ließ Barejew im Spitzenspiel der Gruppe 2 gegen Verfolger Adams. Die Katalanische Partie verlief ausgeglichen. Adams hält damit weiter einen halben Punkt Vorsprung auf Leko und Morosewitsch.

Ergebnisse der 4. Runde vom 9. Juli:

Gruppe 1: Topalow (BUL)      - Schirow (ESP)  remis
          Lutz (D)           - Gelfand (ISR)  remis
Gruppe 2: Barejew (RUS)      - Adams (ENG)    remis
          Morosewitsch (RUS) - Leko (HUN)     remis

Zwischenstand nach der 4. Runde:

Gruppe 1:
   Weselin Topalow (Bulgarien)       3,0 Punkte
   Boris Gelfand (Israel)            2,0
   Alexej Schirow (Spanien)          2,0
   Christopher Lutz (Deutschland)    1,0

Gruppe 2:
   Jewgeni Barejew (Russland)        3,0 Punkte
   Michael Adams (England)           2,0
   Peter Leko (Ungarn)               1,5
   Alexander Morosewitsch (Russland) 1,5

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 10. Juli 2002
Gruppenspiele, 5. Runde: Topalow steht im Halbfinale
- Leko schlägt Barejew in dramatischem Spiel nach sieben Stunden

Weselin Topalow steht im Halbfinale des Dortmunder Sparkassen Chess-Meetings 2002. Der in Gruppe 1 führende Topalow holte sich gegen Boris Gelfand mit Schwarz den nötigen halben Punkt. Die Englische Partie ohne große Höhepunkte endete nach 19 Zügen Remis. Rückschlag dagegen für Jewgeni Barejew: Sieben Stunden und 87 Züge dauerte die dramatische Partie gegen Peter Leko. Am Ende verbuchte der Ungar seinen ersten Turniersieg.

Durch einen wichtigen Sieg über Christopher Lutz schob sich Alexej Schirow in Gruppe 1 allein auf den zweiten Rang. Dem 30-Jährigen genügt morgen im direkten Vergleich gegen Gelfand ein Remis mit den weißen Steinen, um sich fürs Halbfinale zu qualifizieren. In einer Sizilianischen Partie leistete Lutz über sechs Stunden Gegenwehr, bevor er nach 69 Zügen aufgab. Für den Deutschen ist damit das Turnier nach der Vorrunde beendet.

Aufsehen erregte die Partie Adams-Morosewitsch: Der Russe hatte mit Schwarz Gewinnchancen, übersah aber eine dreifache Stellungswiederholung. Der englische Großmeister reklamierte dies beim Schiedsrichter und bekam Recht. Mit dem Remis hat Adams damit weiter einen halben Punkt Vorsprung auf Morosewitsch.

Ergebnisse der 5. Runde vom 10. Juli:

Gruppe 1: Schirow (ESP) - Lutz (D)            1 - 0
          Gelfand (ISR) - Topalow (BUL)       remis
Gruppe 2: Leko (HUN)    - Barejew (RUS)       1 - 0
          Adams (ENG)   - Morosewitsch (RUS)  remis

Zwischenstand nach der 5. Runde:

Gruppe 1:
   Weselin Topalow (Bulgarien)        3,5 Punkte (qualifiziert für HF)
   Alexej Schirow (Spanien)           3,0
   Boris Gelfand (Israel)             2,5
   Christopher Lutz (Deutschland)     1,0

Gruppe 2:
   Jewgeni Barejew (Russland)         3,0 Punkte
   Michael Adams (England)            2,5
   Peter Leko (Ungarn)                2,5
   Alexander Morosewitsch (Russland)  2,0

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 11. Juli 2002
Gruppenspiele, 6. Runde: Barejew und Leko aus Gruppe 2 im Halbfinale
- Topalow und Schirow spielen Tiebreak um Platz 1

Peter Leko hat als vierter Teilnehmer das Halbfinale erreicht. Im Match gegen Adams stand der mäßig ins Turnier gestartete Ungar von Anfang an strategisch besser. Leko unterband das Gegenspiel des englischen Großmeisters am Königsflügel und gewann nach 45 Zügen überzeugend die Partie.

In Gruppe 1 konnte Alexej Schirow (Spanien) Boris Gelfand (Israel) bezwingen und zum führenden Topalow aufschließen, der das Halbfinale schon vorzeitig erreicht hatte. Beide spielen morgen im Tiebreak um den Gruppensieg, weil dieser über die Begegnungen im Halbfinale entscheidet. Laut Reglement spielt ähnlich wie bei der Fußball-WM der Erste jeder Gruppe gegen den Zweiten der anderen Gruppe.

Jewgeni Barejew holt sich den Sieg in Gruppe 2: Nach 40 Zügen gewann er gegen seinen Landsmann Alexander Morosewitsch. Barejew hatte zwar eine weitgehend verlorene Stellung, konnte aber mit Glück den in großer Zeitnot agierenden Morosewitsch sogar noch bezwingen.

Spitzenreiter Weselin Topalow aus Bulgarien trennte sich mit Schwarz von Christopher Lutz (SG Porz) nach 34 Zügen remis. Der Kölner Großmeister verabschiedete sich mit 1,5 Punkten aus sechs Spielen. Gegen die Weltklasse-Kontrahenten hatte der Deutsche in seinen drei Weißpartien jeweils ein Unentschieden erreicht und mit Schwarz immer verloren.

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 12. Juli 2002
Schirow gewinnt Tiebreak gegen Topalow
- Halbfinals beginnen morgen

Tiebreak
Pressezentrum, 12. Juli 2002:
Dagobert Kohlmeyer, Dr. Helmut Pfleger
und Dr. Andrej Filipowicz am Computer
Beim Kandidatenturnier um die Schach-Weltmeisterschaft in den Dortmunder Westfalenhallen hat Alexei Schirow am Freitag den Tiebreak gegen Weselin Topalow mit 1,5 : 0,5 gewonnen. Nach einem Remis im ersten Spiel entschied der 30-jährige Großmeister die zweite Partie mit Weiß (Russisch) für sich und wurde damit Gruppensieger.

Damit stehen die Halbfinalpaarungen fest, die am Sonnabend ab 15 Uhr ausgetragen werden:

   Alexei Schirow - Peter Leko
   Ewgeni Barejew - Weselin Topalow

Von vielen Schachexperten werden Schirow und Topalow favorisiert. Beide Großmeister verweisen auf ein positives Score gegen ihre jeweiligen Gegner. Aber auch Barejew und Leko haben in der Vorrunde durchaus überzeugend aufgespielt. Michael Adams (England), Boris Gelfand (Israel), Christopher Lutz (Deutschland) und Alexander Morosewitsch (Russland) haben nach ihrem Ausscheiden in der Vorrunde Dortmund bereits verlassen.

Im Semifinale werden in jedem Duell vier Partien mit klassischer Bedenkzeit ausgetragen. Schirow und Barejew werden mit den weißen Steinen beginnen.

Das mit 300 000 Euro Preisgeld dotierte Turnier der Londoner Einstein-Gruppe im Kongresszentrum der Westfalenhallen geht bis zum 21. Juli. Weltmeister Wladimir Kramnik wird am 17. Juli in Dortmund zum Simultan bei der Stadtsparkasse erwartet und sich auch die entscheidenden Partien im Finale ansehen. Einen Tipp wollte Kramnik nach der Vorrunde noch nicht abgeben: "Alle Semifinalisten haben schachlich bislang überzeugt. Vielleicht setzt sich am Ende der Spieler mit der besten Kondition durch."

Ergebnisse der Tiebreaks Gruppe 1 vom 12.7.:

   Topalow - Schirow  remis
   Schirow - Topalow  1 - 0

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 13. Juli 2002
1. Halbfinale und Zweikämpfe
Halbfinale beginnt mit Paukenschlag: Leko und Topalow gewinnen mit Schwarz ihre Auftaktspiele.

Paukenschlag in der ersten Halbfinalrunde des Dortmunder Sparkassen Chess-Meetings: Peter Leko bezwang Alexej Schirow - Weselin Topalow gab Jewgeni Barejew das Nachsehen. Beide Siege wurden mit den schwarzen Steinen errungen, was auf diesem Niveau selten ist.

Leko wählte gegen Schirow die Sizilianische Verteidigung und stellte im Spielverlauf gefährliche Drohungen gegen den weißen Königsflügel auf. Schirow musste nach vier Stunden Spielzeit einen Turm opfern, um nicht Matt gesetzt zu werden. Er versuchte ein Remis durch Dauerschach zu erreichen, aber der Ungar vereitelte mit Cleverness auch diese letzte Chance.

In der Partie Barejew - Topalow brillierte der Bulgare mit glänzenden taktischen Ideen. Er konnte es sich im Endspiel sogar leisten, einen Turm für einen Läufer zu geben, so überlegen war seine Stellung. Nach knapp fünf Stunden gab der Russe im 46. Zug auf.

Leko und Topalow führen jetzt jeweils mit 1:0. Es werden in jedem Halbfinalduell vier Partien mit klassischer Bedenkzeit ausgetragen. Steht es danach Unentschieden, wird der Sieger im Tiebreak ermittelt.

In den Westfalenhallen begannen heute neben den Halbfinals der WM-Kandidaten zwei interessante Matches, in denen sich Dortmunder Nachwuchsstars der Schachfreunde Brackel profilieren können. Auf der Bühne im Goldsaal spielt der junge Großmeister Arkadi Naiditsch gegen den Holländer Jan Timman und David Baramidze gegen Großmeisterin Alisa Maric (Jugoslawien).

Beide Jungstars gewannen zum Auftakt mit den weißen Steinen: Der erst 13jährige Baramidze besiegte seine prominente Gegnerin in einer Caro-Kann-Partie nach einer taktischen Finesse in 32 Zügen. Der 16jährige Naiditsch behielt nach mehr als fünf Stunden gegen den ehemaligen WM-Finalisten Jan Timman, der die Aljechin-Verteidigung gewählt hatte, die Oberhand.

Ergebnisse 1. Halbfinale, 13.7.:

   Alexej Schirow (ESP)  - Peter Leko (HUN)        0 - 1
   Jewgeni Barejew (RUS) - Weselin Topalow (BUL)   0 - 1

Zwischenstand:
   Leko - Schirow          1 - 0
   Barejew - Topalow       0 - 1

Ergebnisse Zweikämpfe, 1. Runde, 13.7.:

   Arkadi Naiditsch (GER) - Jan Timman (NED)       1 - 0
   David Baramidze (GER)  - Alisa Maric (JUG)      1 - 0

Zwischenstand:
   Naiditsch - Timman      1 - 0
   Baramidze - Maric       1 - 0

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 14. Juli 2002
2. Halbfinale und Zweikämpfe
Barejew gleicht aus - Leko verteidigt Führung

Alexander Roshal und Anna Anna Dergatscheva-Daus
Alexander Roshal und Anna Dergatscheva-Daus
Im WM-Kandidatenturnier von Dortmund hat Peter Leko heute seinen Vorsprung gegen Alexej Schirow (Spanien) verteidigt. Mit den weißen Figuren trennte sich der ungarische Großmeister von seinem Kontrahenten in einer Sizilianischen Partie nach 29 Zügen und drei Stunden Spielzeit Remis. Leko führt nach zwei von vier Halbfinalpartien mit 1,5 zu 0,5 Punkten.

Im zweiten Halbfinale konnte Jewgeni Barejew (Russland) seine Auftaktniederlage gegen Weselin Topalow (Bulgarien) wieder gutmachen. Der 35jährige Moskauer gewann mit Schwarz in einer Caro-Kann Partie nach sechs Stunden.

Arkadi Naiditsch, Deutschlands jüngster Großmeister aus Dortmund, gewann im Rahmenprogramm auch seine zweite Partie gegen den ehemaligen holländischen Weltklassespieler Jan Timman. In einer taktisch interessanten Partie zwang der 16-Jährige seinen namhaften Gegner im 36. Zug zur Aufgabe.

Im anderen Schaukampf revanchierte sich Großmeisterin Alisa Maric (Jugoslawien) bei David Baramidze aus Dortmund für ihre Niederlage in der ersten Partie. Mit Weiß gewann sie gegen den 13-Jährigen in einem Damengambit nach 35 Zügen.

Ergebnisse 2. Halbfinale, 14.7.:

   Peter Leko (HUN)      - Alexej Schirow (ESP)    remis
   Weselin Topalow (BUL) - Jewgeni Barejew (RUS)   0 - 1

Zwischenstand:
   Leko    - Schirow     1,5 - 0,5
   Barejew - Topalow     1,0 - 1,0

Ergebnisse Zweikämpfe, 2. Runde, 14.7.:

   Jan Timman (NED)      - Arkadi Naiditsch (GER)  0 - 1
   Alisa Maric (JUG)     - David Baramidze (GER)   1 - 0

Zwischenstand:
   Naiditsch - Timman    2,0 - 0,0
   Baramidze - Maric     1,0 - 1,0

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 15. Juli 2002
3. Halbfinale und Zweikämpfe
Peter Leko nach Sieg vorzeitig im Finale

Frau Sofia Leko Peter erläutert seine letzte Partie Das Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002 hat seinen ersten Finalisten: In der dritten Halbfinalrunde bezwang Peter Leko mit den schwarzen Steinen seinen Kontrahenten Alexej Schirow. Nach zwei Siegen mit Schwarz und einem Remis mit Weiß führt der 22jährige Ungar damit uneinholbar mit 2,5 zu 0,5 Punkten. In einer Sizilianischen Partie kam Schirow durch Fehler im Spielverlauf in die schlechtere Position. Leko nutzte konsequent seine Chance und kam nach dreieinhalb Stunden und 31 Zügen zum Erfolg.

Im zweiten Halbfinale gewann Jewgeni Barejew gegen Weselin Topalow nach über sechs Stunden und führt jetzt mit 2 zu 1 Punkten. In einer königsindischen Partie gab Topalow nach 61 Zügen auf. Das komplizierte Turmendspiel, in dem der Russe einen Mehrbauern besaß und zur Geltung brachte, war für den bulgarischen Großmeister nicht mehr zu halten. In der morgigen Partie muss Topalow mit den weißen Steinen gewinnen, um auszugleichen und einen Tiebreak zu erreichen.

Jeweils Remis wurde heute in den Zweikämpfen zwischen Naiditsch und Timman sowie Baramidze und Maric gespielt.

Ergebnisse 3. Halbfinale, 15.7.:

   Alexej Schirow (ESP)  - Peter Leko (HUN)      0 - 1
   Jewgeni Barejew (RUS) - Weselin Topalow (BUL) 1 - 0

Zwischenstand:
   Leko      – Schirow  2,5 – 0,5
   Barejew   – Topalow  2,0 – 1,0

Ergebnisse Zweikämpfe, 3. Runde, 15.7.:

   Arkadi Naiditsch (GER) - Jan Timman (NED)     remis
   David Baramidze (GER)  - Alisa Maric (JUG)    remis

Zwischenstand:
   Naiditsch – Timman   2,5 – 0,5
   Baramidze – Maric    1,5 – 1,5

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 16. Juli 2002
4. Halbfinale und Zweikämpfe
Topalow gleicht aus – Entscheidung fällt morgen im Tiebreak

Boris Yeshan und Anna Anna Dergatscheva-Daus
Boris Yeshan, Präsident von www.ruschess.com
erläutert Anna Dergatscheva-Daus seine
Entwicklungen zum Schach per Internet.
Das Halbfinalmatch im WM-Kandidatenturnier zwischen Weselin Topalow (Bulgarien) und Jewgeni Barejew (Russland) bleibt spannend: In der heutigen vierten Partie gewann Topalow mit Weiß und glich zum 2:2-Unentschieden in der Gesamtwertung aus. Morgen muss im Tiebreak mit verkürzter Bedenkzeit entschieden werden, wer das Finale gegen Peter Leko erreicht. Der ungarische Großmeister hatte sich vorzeitig gegen Alexej Schirow (Spanien) qualifiziert.

In einer Caro-Kann-Partie musste Topalow alles riskieren, um den notwendigen Ausgleich zu erzielen. Bereits in der Eröffnung stellte er seinem Gegner Probleme und setzte ihn immer mehr unter Angriffsdruck. Barejew geriet in große Zeitnot, weil er die Verteidigungsprobleme nicht lösen konnte. Im 40. Zug war seine Bedenkzeit abgelaufen und die Stellung hoffnungslos. Der Russe gab die Partie verloren.

Morgen tragen die beiden Großmeister zwei Schnellpartien mit je 25 Minuten Bedenkzeit pro Spieler aus. Ist danach noch keine Entscheidung gefallen, wird der Finalgegner Lekos im Blitzspiel ermittelt.

In den Zweikämpfen holte sich der holländische Großmeister Jan Timman gegen den Dortmunder Großmeister Arkadi Naiditsch seine erste Gewinnpartie und verkürzte in der Gesamtwertung auf 2,5:1,5. Der 13jährige David Baramidze behielt gegen Alisa Maric nach 38 Zügen die Oberhand und führt nach vier Partien jetzt mit 2,5 zu 1,5 Punkten.

Ergebnisse 4. Halbfinalrunde, 16.7.: Weselin Topalow (BUL) - Jewgeni Barejew (RUS) 1-0

Gesamtstand nach der 4. Halbfinalrunde:

   Leko – Schirow      2,5 – 0,5  (Entscheidung bereits gestern nach drei Partien)
   Barejew – Topalow   2,0 – 2,0

Tiebreak um den Einzug ins Finale: Topalow – Barejew (SPIELBEGINN MORGEN 15 UHR)

Ergebnisse Zweikämpfe, 4. Runde, 16.7.:

   Jan Timman (NED)  - Arkadi Naiditsch (GER)  1 - 0
   Alisa Maric (JUG) - David Baramidze (GER)   0 - 1
Zwischenstand:
   Naiditsch – Timman   2,5 – 1,5
   Baramidze – Maric    2,5 – 1,5

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 17. Juli 2002
Halbfinale, Tiebreak Barejew - Topalow
Weselin Topalow im Finale von Dortmund

Weselin Topalow und Jewgeni Barejew
Erste Partie des Tiebreaks
Weselin Topalow hat das Finale des WM-Kandidatenturniers in Dortmund erreicht. Der bulgarische Großmeister gewann heute den Tiebreak gegen Jewgeni Barejew (Russland) mit 1,5 zu 0,5 Punkten. Im Endspiel trifft er auf Peter Leko (Ungarn), der sich vorzeitig für das Finale qualifiziert hatte.

Der Sieger von Dortmund erwirbt das Recht, Weltmeister Wladimir Kramnik (Russland) herauszufordern. Kramnik traf inzwischen in Dortmund ein und gab beim Hauptsponsor Stadtsparkasse eine Simultanvorstellung an 25 Brettern. Das morgen beginnende Finale im Kongresszentrum der Dortmunder Westfalenhallen geht über vier Partien. Den Sieger erwartet ein Preisgeld von 100.000 Euro.

Ergebnisse Tiebreak Halbfinale, 17. Juli:

   1. Partie: Barejew – Topalow  remis
   2. Partie: Topalow – Barejew  1 - 0

Finale: Peter Leko (Ungarn) – Weselin Topalow (Bulgarien)
(Spielbeginn morgen 15 Uhr)

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 18. Juli 2002
Finale und Zweikämpfe
Leko besiegt Topalow nach knapp 7 Stunden – Sina Schielke eröffnete das Finale

Sina Schielke
Sina Schielke führt ersten Zug aus
Auftakt zum Finale des WM-Kandidatenturniers zwischen Peter Leko (Ungarn) und Weselin Topalow (Bulgarien) im Kongresszentrum der Dortmunder Westfalenhallen:

Deutschlands Sprintkönigin Sina Schielke von der LG Olympia Dortmund führte auf der Bühne des Goldsaals den ersten Zug aus und rückte Lekos weißen Königsbauern zwei Felder nach vorn. Die 21-jährige Sina Schielke ist zweifache deutsche Sprint-Meisterin (Näheres auf ihrer Homepage).

Der Ungar konnte den Vorteil der weißen Steine nutzen und die Partie gewinnen. In einer Sizilianischen Partie leistete Topalow über knapp sieben Stunden hartnäckig Gegenwehr. Nach 81 Zügen gab sich der bulgarische Großmeister jedoch geschlagen.

Arkadi Naiditsch und Jan Timman einigten sich im heutigen Match nach 29 Zügen auf Remis. Damit führt der 16-jährige Dortmunder Großmeister im Zweikampf gegen die holländische Schachlegende weiter mit einem Punkt.

Ergebnisse 1. Finalrunde, 18. Juli:

   Peter Leko (Ungarn) – Weselin Topalow (Bulgarien)  1 - 0

Zwischenstand nach der 1. Finalrunde:
   Leko – Topalow  1-0

Ergebnisse Zweikämpfe, 5. Runde, 18.7.:
   Arkadi Naiditsch (GER) – Jan Timman (NED)   remis
   David Baramidze (GER)  – Alisa Maric (JUG)  remis

Zwischenstand nach der 5. Runde:

   Naiditsch – Timman      3,0 – 2,0
   Baramidze – Maric       3,0 – 2,0

 

Corus Chess Tournament
Wijk aan Zee

Corus Chess Tournament


Dolf Vos, Präsident von Corus Chess Tournament besucht die Dortmunder Schachtage.

Links im Bild mit Anna Dergatscheva-Daus und seinem Assistenten Mike van Leeuwaarde im Pressezentrum der Dortmunder Schachtage.

Im Gespräch mit Gerhard Hund (TeleSchach.de) weist Dolf Vos darauf hin, dass im Januar 2003 die Turniere in Wijk aan Zee zum 65. Mal ausgetragen werden.

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 19. Juli 2002
2. Finalrunde und Zweikämpfe
Leko steht kurz vor dem Sieg in Dortmund

Für Peter Leko ist der Sieg beim WM-Kandidatenturnier in Dortmund greifbar nahe: Nach 5 Stunden und 20 Minuten gewann der Ungar auch die zweite Finalpartie gegen Weselin Topalow. Der Bulgare hatte in einer Sizilianischen Partie mit Weiß die Chance, durch Dauerschach ein Remis zu erreichen. Damit begnügte sich Topalow nicht und spielte volles Risiko, um zum Erfolg zu kommen. Dabei unterliefen ihm jedoch Spiel entscheidende Fehler. Peter Leko führt damit im Finale mit 2:0 und braucht nur noch ein Remis für den Turniersieg in Dortmund.

Den Eröffnungszug zur zweiten Finalpartie führte Udo Mager aus: Der Direktor des dortmund-projects setzte den weißen Königsbauern von Topalow auf e4.

Nach zwei Auftaktniederlagen kommt Jan Timman im Zweikampf gegen Arkadi Naiditsch wieder besser ins Spiel: Das holländische Schachidol gewann gegen den 16-jährigen Dortmunder Großmeister nach 47 Zügen seine zweite Partie und glich nach Punkten zum 3:3 aus.

David Baramidze und Alisa Maric einigten sich im heutigen Match nach 23 Zügen auf Remis. Nach sechs gespielten Partien führt der 13-Jährige von den Schachfreunden Brackel gegen die jugoslawische Weltklassespielerin mit 3,5 zu 2,5 Punkten.

Ergebnisse 2. Finalrunde, 19. Juli:

   Weselin Topalow (Bulgarien) - Peter Leko (Ungarn)  0 - 1

Zwischenstand nach der 2. Finalrunde: Leko – Topalow  2 - 0

Ergebnisse Zweikämpfe, 6. Runde, 19.7.:
   Jan Timman (NED)  - Arkadi Naiditsch (GER)  1 - 0
   Alisa Maric (JUG) - David Baramidze (GER)   remis

Zwischenstand nach der 6. Runde:
   Naiditsch – Timman    3,0 – 3,0
   Baramidze – Maric     3,5 – 2,5

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 20. Juli 2002
3. Finalrunde und Zweikämpfe
Topalow gewinnt 3. Finalpartie – Entscheidung vertagt

Spannung pur beim WM-Kandidatenfinale im Kongresszentrum der Dortmunder Westfalenhallen: Weselin Topalow (Bulgarien) gewann heute die dritte Partie gegen Peter Leko (Ungarn) und verkürzte damit zum 1 : 2- Gesamtstand. Die Entscheidung über den Sieger des Chess-Meetings fällt damit morgen im vierten Spiel. Steht es danach 2:2, wird ein Tiebreak gespielt.

In einer Sizilianischen Partie führte Topalow die schwarzen Steine und konnte in einem Turmendspiel seine Überlegenheit ausspielen. Nach sechs Stunden gab Leko im 61. Zug auf.

Ergebnisse 3. Finalrunde, 20. Juli:

   Peter Leko (Ungarn) - Weselin Topalow (Bulgarien)  0 - 1

Zwischenstand nach der 3. Finalrunde:
   Leko – Topalow  2-1

Ergebnisse Zweikämpfe, 7. Runde, 20.7.:
   Arkadi Naiditsch (GER) - Jan Timman (NED)   remis
   David Baramidze (GER)  - Alisa Maric (JUG)  1 - 0

Zwischenstand nach der 7. Runde:
   Naiditsch – Timman   3,5 – 3,5
   Baramidze – Maric    4,5 – 2,5

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 20. Juli 2002
Boxweltmeister Dr. Vitali Klitschko spielt mit Schachweltmeister Vladimir Kramnik

Klitschko und Kramnik
Dr. Vitali Klitschko, Boxweltmeister
bei einer Blitzpartie mit
Vladimir Kramnik, Schachweltmeister


Anläßlich der Dortmunder Schachtage fand am 20. Juli 2002 im Kongresszentrum der Westfalenhallen eine Pressekonferenz mit Weltmeister Vladimir Kramnik, Nadeh Ojjeh und Steve Timmins (Einstein group) statt. TeleSchach wird noch ausführlicher berichten.

Direkt im Anschluss an die Pressekonferenz traf Dr. Vitali Klitschko ein, der am Abend in der Westfalenhalle 1 seinem Teamkollegen die Daumen drückt. Ursprünglich sollte Vitali am Abend selber boxen, aber eine kleine Operation letzte Woche verhinderte sein aktives Antreten in der Boxarena.

In Mitten einer Meute von Pressefotografen spielten die beiden Weltmeister eine Blitzpartie Schach, die mit einem Remis endete. Statt der Zeitvorgabe von Vladimir ( 1 zu 5 Minuten) schlug Vitali eine Schlagvorgabe (Kramnik 10, Vitali einen Schlag) vor, worauf Vladimir verständlicher Weise nicht einging.

Ein kleiner Film hierzu [3,4 MB] für den MediaPlayer steht bereit, mit witzigen Bemerkungen der beiden Kontrahenten.

Danach musste Vladimir Kramnik nach Mainz, um am Abend noch im ZDF-Sportstudio aufzutreten.

 

Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting 2002, 21. Juli 2002
4. Finalrunde und Zweikämpfe
Leko gewinnt Kandidatenturnier und ist der Herausforderer von Kramnik

Peter Leko ist der Schachkönig von Dortmund und fordert Weltmeister Wladimir Kramnik im Frühjahr 2003 zum Titelkampf: Im 4. Finalspiel holte sich der 22-Jährige Ungar in einer Nimzoindischen Partie gegen Weselin Topalow heute das nötige Remis und gewann das WM-Kandidatenturnier mit 2,5 zu 1,5 Punkten. Topalow versuchte mit den weißen Steinen zwar unermüdlich den Erfolg, um seinen 1:2–Rückstand auszugleichen und in den Tiebreak zu kommen. Leko jedoch hielt die Stellung, und nach sechs Stunden und 61 Zügen endete die Partie Remis.

Turniersieger Leko war mit 14 Jahren jüngster Großmeister der Welt. Kontinuierlich arbeitete er sich in den vergangenen fünf Jahren an die absolute Weltspitze. 1999 gewann der Ungar das Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting erstmals vor Seriensieger Wladimir Kramnik. Seitdem gehört Leko zu den Top Ten-Spielern der Schach-Weltrangliste.

Leko Den Ehrenpreis von Bundeskanzler Dr. Gerhard Schröder für die beste Partie Turniers erhielt ebenfalls Leko. Prämiert wurde sein Schwarzsieg gegen Alexej Schirow im Halbfinale. Eine Großmeister-Jury, der unter anderen Bundestrainer Uwe Bönsch und TV-Kommentator Dr. Helmut Pfleger angehörten, lobte den „kristallklaren strategischen Plan“ in der Partie.

Unentschieden endete das Match zwischen Arkadi Naiditsch und Jan Timman. Je zwei Partien konnten der 16-jährige Dortmunder Großmeister und das holländische Schachidol jeweils für sich entscheiden. Der Zweikampf über acht Runden endete 4:4. David Baramidze behielt im Match gegen Alisa Maric die Oberhand: Der 13-Jährige von den Schachfreunden Brackel gewann gegen die jugoslawische Weltklassespielerin mit 4,5 zu 3,5 Punkten.

In einer ersten Bilanz verwies Turnierdirektor Jürgen Grastat darauf, dass Dortmund den kämpferischsten Schach-Wettbewerb aller Zeiten erlebte. Der besondere Spielmodus – zuerst Gruppenspiele, ab Halbfinale K.o.-System - habe nur wenige Remispartien zur Folge gehabt. „Wir erlebten im Sporttempel Westfalenhalle das Schach des 21. Jahrhunderts“, sagte Grastat. Rund 6000 Besucher insgesamt verfolgten die Partien im Goldsaal des Kongresszentrums. Rekordzugriffe vermeldet die Chessgate AG, die das Turnier live im Internet präsentierte: Zwei Millionen mal täglich wurde die Website aufgerufen, zu Spitzenzeiten verfolgten 35.000 Schachfreunde gleichzeitig die Partien.

Ergebnisse 4. Finalrunde, 21. Juli:

   Weselin Topalow (Bulgarien) - Peter Leko (Ungarn)  remis

Endstand nach der 4. Finalrunde:
   Leko – Topalow  2,5 - 1,5

Ergebnisse Zweikämpfe, 8. Runde, 21.7.:
   Jan Timman (NED)  - Arkadi Naiditsch (GER)         remis
   Alisa Maric (JUG) - David Baramidze (GER)          1 - 0

Endstand nach der 8. Runde:
   Naiditsch – Timman      4,0 – 4,0
   Baramidze – Maric       4,5 – 3,5



© 8.96 by Gerhard Hund / Update 22.07.2002